REGISSEUR/AUTOR Assaf Gruber
KAMERA Simon Veroneg
PRODUKTION steirischer herbst ’22, Assaf Gruber and Eyal Vexler
EDITING Janina Herhoffer and Assaf Gruber
TON Lukas Benedicic, Jochen Jezussek
SCHAUSPIELER UND MUSIZIST Rudi Katholnig
Ein geheimnisvoller Protagonist spielt zögernd eine vertraute Melodie. Es ist ein Lied, das viele von den Tanzflächen in ganz Europa kennen - aber wie viele von uns haben sich jemals die Mühe gemacht, den bemerkenswert imperialistischen Text des Liedes zu hören?
In dem Dokumentarfilm "Never Come Back" erkundet Gruber Museumsdepots und deckt eine verborgene Welt auf, in der die Objekte vor vereinfachenden historischen Interpretationen geschützt bleiben. Diese Reise führt in die verborgenen Räume hinter den Kunstinstitutionen und konzentriert sich auf die Sammlungen der Neuen Galerie Graz. In einem käfigartigen Depot entfaltet sich eine Szene: Ein nackter Musiker ist in seine Komposition vertieft und lässt sich von Künstlern inspirieren, die sich im Spannungsfeld zwischen modernistischen Idealen und einer beunruhigenden Affinität zum Nationalsozialismus bewegen. In ihren Kreationen verflechten sich Exotik, örtlicher Stolz, religiöse Leidenschaft und erotische Untertöne. Während der Betrachter diesen immersiven Galerierundgang durchläuft, der einem Assoziationsspiel gleicht, erkennt er allmählich das Ausmaß der verborgenen Bedeutungen und Zusammenhänge, die sich unter der Oberfläche befinden.
ASSAF GRUBER (*1980) ist ein in Berlin lebender Bildhauer und Filmemacher, der die Auswirkungen des Vermächtnisses auf den Einzelnen mittels unscharfer ,,Realitätserzählungen” in Fotografie, Skulptur und Installation untersucht. Seine Filme wurden bereits in Rotterdam (2023) und FID Marseille (2022) gezeigt. Er hat Studien an der Cooper Union, den Beaux-Arts de Paris und dem HISK absolviert.